Derzeit macht ein Team in der zweiten Bundesliga von sich reden, der FC St. Pauli. Neun Siege hintereinander bedeuten, dass dieses Team aus Hamburg durchaus noch in den Kampf um den Aufstieg eingreifen kann. Damit war vor Monaten überhaupt nicht zu rechnen, die Saison verlief lange enttäuschend. Der Trainer wurde entlassen und seitdem läuft es.

Bemerkenswert am neuen St. Pauli Trainer Fabian Hürzeler ist, dass er erst 30 Jahre alt ist. Kein Coach im deutschen Profifußball ist jünger.

Riesiger Erfolg unter dem neuen Trainer Fabian Hürzeler

Er wurde in den USA geboren, spielte in seiner Karriere bei den zweiten Mannschaften des FC Bayern München, bei der TSG 1899 Hoffenheim und TSV 1860 München.

Er war Junioren Nationalspieler und auch Co-Trainer bei Deutschlands U20 und U18. Im Jahr 2020 wurde er Co-Trainer des FC St. Pauli und nachdem der vorherige Coach Timo Schultz entlassen wurde, übernahm er die Mannschaft. Das sorgte durchaus für überraschte Gesichter, nicht nur bei denen, die diesen Verein ansonsten nicht verfolgen.

Abwärtstrend in der letzten Saison

Nun ist der Wechsel eines Trainers im Fußball nicht gerade ungewöhnlich. Beim FC St. Pauli gab es eine viel zu lange Schwächeperiode. In der letzten Saison schien es länger so, als könnte der Verein sich beispielsweise gegen den FC Schalke 04, Werder Bremen und auch den Hamburger SV durchsetzen beim Kampf um den Aufstieg, am Ende verließen die Hamburger aber die Kräfte. Und in der aktuellen Saison konnten sie abgesehen von einem Derbysieg mit 3:0 gegen den HSV fast nie überzeugen und schienen zeitweise sogar gegen den Abstieg kämpfen zu müssen.

Trainerwechsel bewirkt Wunder

Es ist unklar, was Fabian Hürzeler anders macht als sein Vorgänger. In der Tabelle aber lassen sich seine Erfolge bestens ablesen. Neun Siege in Serie, den letzten mit 1:0 gegen Jahn Regensburg im eigenen Stadion, führte die Mannschaft auf den vierten Rang.

Dort steht sie mit 44 Punkten, das sind nur sechs Punkte weniger als der ewige Konkurrent Hamburger SV. Der hat seine übliche schwächere Phase in diesem Frühjahr und der sicher geglaubte Aufstieg ist nicht sicher. In Hamburg wird bereits spekuliert, ob der große HSV, der längst nicht mehr so groß ist in seinem fünften Jahr in der zweiten Liga, ausgerechnet vom kleinen Stadtteil Club noch abgefangen wird.

Geht für St. Pauli doch noch was in Richtung Aufstieg?

Natürlich heißt es vom FC St. Pauli, dass man nach neun Siegen in Folge (einem Rekord übrigens) nun auch das zehnte Mal gewinnen will. Das wird allerdings schwierig, denn der 1. FC Heidenheim steht derzeit auf dem zweiten Platz in der Tabelle.

Ein Sieg wäre quasi Pflicht, wenn man tatsächlich noch in den Kampf um den Aufstieg eingreifen möchte. Danach wird es richtig spannend, denn es kommt zum Derby gegen den HSV. Dieses steht nicht nur in der Hansestadt besonders im Fokus.

Beide Vereine und die Fans mögen sich nicht, die Ansprüche sind völlig unterschiedlich. In den letzten Begegnungen gelang es den Paulianern bemerkenswert häufig, dem HSV ein Bein zu stellen. Gespielt wird am 29. Spieltag am Freitag, den 21. April. Zuvor gibt es für den FC St. Pauli ein anderes Nordderby, nämlich gegen Eintracht Braunschweig.

Von Klaus

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